Stiftung KliK | Der sogenannte Kompensationsmechanismus des CO₂-Gesetzes ist ein zentraler Pfeiler der schweizerischen Klimapolitik. Gut ein Fünftel der durch das Gesetz bewirkten Emissionsreduktionen bei Treibhausgasen werden durch dieses Instrument erbracht. Gemessen daran ist er in der Öffentlichkeit erstaunlich wenig bekannt und findet auch in politischen Debatten nur selten Aufmerksamkeit.
Die seit 2013 durch den Kompensationsmechanismus in die Pflicht genommenen Importeure fossiler Treibstoffe haben fast vollzählig die Stiftung KliK beauftragt, an ihrer Stelle die vom Gesetz verlangten Emissionsreduktionen zu bewirken. Wir haben nun die anfangs dieses Jahres in Kraft getretene Revision des CO₂-Gesetzes zum Anlass genommen, unser Erklärvideo zum Kompensationsmechanismus neu zu gestalten. Es zeigt anschaulich, welche Akteure einbezogen und wie die Abläufe gestaltet sind, und macht verständlich, weshalb sich die Kompensation bei Treibstoffen als wirksames und robustes Instrument der Schweizer Klimapolitik etabliert hat.
Auf internationaler Ebene ist die Stiftung KliK in den vergangenen Monaten entscheidende Schritte vorangekommen. Einige Autorisierungen von Klimaschutzaktivitäten nach Artikel 6 des Pariser Übereinkommens stehen unmittelbar bevor. Ein bedeutender Meilenstein ist auch, dass erstmals ITMOs (Internationally Transferred Mitigation Outcomes) für ein von der Stiftung KliK in Afrika finanziertes Klimaschutzprojekt ausgestellt wurden, welche von der Schweiz ihrem nationalen Klimaschutzziel angerechnet werden können. Damit trägt die Stiftung KliK sowohl vor Ort als auch für die Erreichung der nationalen Klimaziele konkret und messbar zum Klimaschutz bei.
Ob innovative Projekte wie effiziente Kochherde in Ghana, konstruktive Interaktionen beim West Africa Carbon Market Hub oder offizielle Side Events an internationalen Klimakonferenzen: Die Stiftung KliK bleibt treibende Kraft für wirksame CO₂-Reduktion im In- und Ausland.
Jetzt noch Förderung für E-Baufahrzeuge oder E-Hoflader sichern
Seit Mitte Juni gibt es neue Bedingungen für die Förderung neuer Projekte in den Programmen E-Baufahrzeuge und E-Hoflader. Für die Anmeldung zu den Förderprogrammen gilt aktuell:
Bei neuen Projekten können nur noch Fahrzeuge gefördert werden, die bis zum 31.12.2025 in Betrieb genommen werden.
In bestehenden Projekten ist die Anmeldung neuer Fahrzeuge ohne zeitliche Einschränkung weiterhin möglich.
Elektrische Baufahrzeuge und Hoflader überzeugen
Sie möchten sich einen E-Bagger oder einen E-Hoflader anschaffen und brauchen noch etwas Inspiration? Die elektrischen Maschinen überzeugen sowohl auf einer Baustelle mitten in der Stadt Zürich als auch auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Thurgau:
Berechnen der Förderbeiträge und Anmeldung
Wenn Sie wissen möchten, wie hoch die zu erwartenden Förderbeiträge für Ihr geplantes Fahrzeug sind, können Sie dies mit unseren Beitragsrechner selbst berechnen. Zögern Sie nicht, Ihr Fahrzeug zu einem der Förderprogramme anzumelden! Eine Anmeldung ist unverbindlich, kostenlos und funktioniert schnell und einfach.
Besuch in der arabern
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Die Abwasserreinigungsanlage Bern (arabern) sieht Klimaschutz als Teil ihres Auftrages an, nebst der Erfüllung der Hauptaufgabe, der Reinigung des Abwassers aus dem Einzugsgebiet. So setzen die Verantwortlichen bereits etliche Klimaschutzmassnahmen um, neue Massnahmen wie die Reduktion von Lachgasemissionen stehen kurz vor dem Start. Als Teilnehmer des Förderprogramms Reduktion von Lachgasemissionen in ARA der Stiftung KliK erhält die arabern finanzielle Unterstützung für den Bau einer Anlage, die Lachgas mittels regenerativ-thermischer Oxidation (RTO) aus der Abluft entfernt. Bei unserem Besuch auf der grossen Anlage bei Herrenschwanden in Bern waren die Bauarbeiten für die RTO-Anlage in vollem Gang.
Erfahren Sie im folgenden Artikel, für welche ARA sich diese Technologie eignet und welche Herausforderungen zu beachten sind:
Förderprogramme für ARA
Kläranlagen verursachen rund 1-3% der Schweizer Treibhausgasemissionen. Sie stossen vor allem Lachgas und Methan aus. Inzwischen existieren diverse technisch ausgereifte Massnahmen, mit denen diese Emissionen deutlich reduziert werden können. Die meisten Massnahmen sind gesetzlich nicht vorgeschrieben und unwirtschaftlich. Damit sie dennoch umgesetzt werden können, finanziert die Stiftung KliK zwei Förderprogramme zur Lachgasreduktion und zur Methanreduktion in ARA. Mehr Infos: klik.ch/unternehmen
Die Schweiz erhält zum ersten Mal ITMOs aus Afrika
Am 7. Juli konnte ein bedeutender Meilenstein der internationalen Klimazusammenarbeit vermeldet werden: Erstmals hat die Schweiz internationale Bescheinigungen (Internationally Transferred Mitigation Outcomes, ITMOs) für Emissionsreduktionen aus einem Klimaschutzprojekt in Afrika ausgestellt. Die Schweiz kann sich die Gutschrift ihrem nationalen Klimaschutzziel anrechnen. Grundlage dafür ist Artikel 6.2 des Pariser Übereinkommens sowie das bilaterale Klimaabkommen mit dem Partnerstaat Ghana, in dem die Aktivität durchgeführt wird.
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Die Stiftung KliK finanziert die Klimaschutzmassnahme mit dem Erwerb von internationalen Bescheinigungen. Konkret unterstützt sie damit die Herstellung und den Vertrieb effizienter Kochherde für ländliche Haushalte in Ghana. Die innovative Technologie reduziert die Rauch- und Schadstoffemissionen in den Haushalten um bis zu 80 Prozent und senkt gleichzeitig die Ausgaben für Kochbrennstoffe um bis zu 60 Prozent.
Lesen Sie die Erfolgsgeschichte der Kooperation zwischen der Schweiz und Artikel-6-Pionier Ghana (in Englisch):
Die Stiftung KliK am West Africa Carbon Market Hub
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Die Teilnahme der Stiftung KliK am West Africa Carbon Market Hub 2025 im Senegal bot eine wertvolle Gelegenheit, unsere laufenden Aktivitäten vor Ort vorzustellen. Während seines Aufenthalts führte ein Repräsentant der Stiftung KliK konstruktive Gespräche mit Kooperationspartnern und relevanten Akteuren, die an der Umsetzung von Aktivitäten unter Artikel 6.2 im Senegal beteiligt sind. Abgerundet wurde der Besuch mit einer von der Schweizer Botschaft im Senegal ausgerichteten Networking-Veranstaltung, die den Dialog und die zukünftige Zusammenarbeit weiter förderte.
Offizieller Side Event der Stiftung KliK und Chile an der SB62
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Am 24. Juni veranstalteten das chilenische Umweltministerium und die Stiftung KliK gemeinsam eine offizielle Nebenveranstaltung im Rahmen der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Bonn (SB62). Im Fokus der Veranstaltung standen die nationalen Rahmenbedingungen für Kohlenstoffmärkte in Ländern, die sich am Artikel-6-Mechanismus des Pariser Übereinkommens beteiligen. Diese Rahmenbedingungen müssen mit bestehenden nationalen klimapolitischen Instrumenten abgestimmt sein, um eine Grundlage für effektive Klimaschutzmassnahmen zu schaffen und den Privatsektor einzubinden. Offizielle Vertreter aus Chile, Peru, Ghana und der Schweiz sowie ein Experte aus dem Bereich E-Mobilität und ein Repräsentant der Stiftung KliK berichteten über Fortschritte und zentrale Erkenntnisse aus der Umsetzung von Artikel 6.