Rückwirkend auf den Jahresbeginn hat der Bundesrat im April die Umsetzungsbestimmungen zum CO₂-Gesetz in Kraft gesetzt. Wie sich bereits abgezeichnet hatte, müssen im laufenden Jahr 25 Prozent der CO₂-Emissionen aus der Nutzung fossiler Treibstoffe kompensiert werden. Danach steigt der Prozentsatz jährlich um 5 Prozentpunkte auf 50 Prozent im Jahr 2030. Wir rechnen deshalb damit, im Zeitraum von 2025 bis 2030 Treibhausgasemissionen von 30 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent mit von uns finanzierten und vom Bund zertifizierten Klimaschutzprojekten zu vermeiden, davon etwas mehr als die Hälfte im Ausland.
Der Bundesrat konnte sich nicht, wie von uns gefordert, dazu durchringen, den Kompensationssatz bis 2035 festzulegen. Die Chance, die Umsetzung wirksamer Klimaschutzprojekte in der Schweiz und im Ausland mittels eines längerfristigen Investitionsrahmens zu fördern, wurde somit verpasst. Damit verschärft sich insbesondere die finanzielle Situation bei der Umsetzung einzelner Projekte im Ausland. Denn mit jedem Monat, um den sich deren Bewilligung durch den Bund verzögert, der für die Prüfung der bereits extern validierten Projekte erfahrungsgemäss viele Monate beansprucht, sinken die bis 2030 zu erwartenden Fördermittel um mehrere Prozent.
Dies führt schlimmstenfalls dazu, dass bereits entwickelte Projekte nicht umgesetzt werden können. Derzeit liegen 19 Projekte aus unserem Auslandportfolio bei den Bundesbehörden zur Beurteilung, weitere 40 werden noch im Laufe des Jahres folgen. Dass nach 16 Monaten Wartezeit nun erstmals wieder eine Autorisierung zustande kam – nämlich jene des Projekts von WAHU Mobility in Ghana –, löst entsprechend nicht nur Freude aus, sondern gibt vielmehr Anlass zur Beunruhigung. Es ist fraglich, ob bei diesem Tempo und nach dem Negativentscheid des Bundesrats die Kompensationspflicht bis 2030 noch erfüllbar ist. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen setzt die Stiftung KliK weiterhin alles daran, substanzielle Beiträge zum Klimaschutz in der Schweiz und im Ausland zu leisten.
E-Baustelle Zürich: Wenn die Baustelle summt statt brummt
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In einem Quartier der Stadt Zürich befindet sich die erste voll elektrifizierte Baustelle der Schweiz. Es handelt sich um ein Pilotprojekt im Rahmen eines Forschungsprojekts, das die Stiftung KliK mit ihrem Förderprogramm für E-Baufahrzeuge unterstützt.
Die Hochschule Luzern (HSLU) forscht gemeinsam mit der Stiftung KliK, den Partnerstädten Luzern, Basel und Zürich sowie weiteren Fachpartnern über die nächsten zwei Jahre zur Elektrifizierung von städtischen Baustellen. Innosuisse unterstützt das Projekt mit rund 435'000 Franken. Wie gross das Potenzial für CO₂-Einsparungen und bei der Lärmminderung auf den Baustellen tatsächlich ist, sollen in den kommenden zwei Jahren drei Pilot-E-Baustellen in Luzern, Basel und Zürich zeigen. Den Startschuss dazu machte die Stadt Zürich im April 2025 mit ihrer Pilotbaustelle:
Mit grossen Schritten Richtung Energiewende in Luzern
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Im Grossraum Luzern unterstützt die Stiftung KliK zwei Projekte für nachhaltige Energieversorgung: den Wärmeverbund mit See-Energie in Luzern Zentrum, und das Fernwärmenetz Emmen Luzern Rontal, das grösstenteils mit Abwärme aus einer Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) funktioniert. Wir durften zwei zentrale Anlagen für diese Wärmenetze – betrieben durch ewl energie wasser luzern – besichtigen und haben dabei spannende Einsichten in Strategie und Umsetzung der Luzerner Energiewende erhalten.
Sie planen ebenfalls ein Fernwärme- oder Wärmeverbund-Projekt mit nachhaltiger Energiequelle? Dann melden Sie dieses so rasch wie möglich für unser Förderprogramm an und erhalten Sie bis 2030 jährliche Förderbeiträge! Anmeldefrist ist der 31. Dezember 2025.
Erfolgreicher Start in den Mai mit Kenia als neuem Partnerland der Schweiz
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Die Nachricht hat in internationalen Kreisen viel Resonanz erzeugt: Am 2. Mai 2025 haben die Schweiz und Kenia ein bilaterales Klimaabkommen gemäss Artikel 6 des Pariser Abkommens unterzeichnet. Diese Partnerschaft ebnet den Weg für die Stiftung KliK, um Aktivitäten zur Reduzierung von Treibhausgasen in Kenia zu unterstützen. Die Stiftung KliK engagiert sich durch die Finanzierung von klimafreundlichen und innovativen Technologien dafür, dass diese Aktivitäten finanziell tragfähig werden. Die daraus resultierenden Emissionsminderungen, die als Internationally Transferred Mitigation Outcomes (ITMOs) bezeichnet werden, kauft die Stiftung KliK und übergibt sie an die Schweiz, die sich die Emissionsreduktionen als Beitrag an ihr Klimaziel anrechnen kann.
Wenn Sie eine Idee für eine innovative Klimaschutzaktivität zur Reduzierung von Emissionen in Kenia haben, registrieren Sie sich bitte direkt auf unserer Registrierungswebseite. Sie erhalten zeitnah eine Rückmeldung von uns.
Klimaschutzaktivität mit E-Bikes von der Schweiz und Ghana autorisiert
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Unsere internationalen Klimaschutzaktivitäten in den Partnerländern der Schweiz verzeichnen deutliche Fortschritte. Zahlreiche extern validierte Aktivitäten wurden dem Bund und den jeweiligen Partnerländern zur Autorisierung vorgelegt und warten dort auf eine zügige Prüfung. Die Autorisierung der E-Bike Aktivität in Ghana wurde nun endlich als dritte von der Stiftung KliK unterstützte internationale Klimaschutzmassnahme vom Bund und von Ghana unter Artikel 6 des Pariser Abkommens autorisiert. Die Aktivität des Unternehmens WAHU Mobility wird durch die Produktion und den Vertrieb von E-Bikes für Fahrerinnen und Fahrer der Gig-Economy zur Reduzierung von Treibhausgasen betragen.
Auftakt zur peruanisch-schweizerischen Zusammenarbeit im Rahmen des Pariser Übereinkommens
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Peru ist eines der Partnerländer, das mit der Schweiz ein bilaterales Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen geschlossen hat. Mitte März fand in Zusammenarbeit zwischen dem peruanischen Umweltministerium (MINAM), der Schweizer Botschaft in Peru, der Schweizer Handelskammer in Peru und der Stiftung KliK in der Schweizer Botschaft in Lima eine zweitägige Veranstaltung statt. Sie bildete den Auftakt für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Bezug auf Klimaschutzmassnahmen. Die Vertreter der Schweiz und Perus stellten die Möglichkeiten für gemeinsamen Klimaschutz vor, die sich durch das bilaterale Klimaabkommen zwischen den beiden Ländern für den öffentlichen und privaten Sektor ergeben.